Das RAF-Grab auf dem Dejbjerg-Friedhof

In der Nacht des 30. August 1944 war der dänische Nachthimmel voller Flugzeuge, rund 600 britische Flugzeuge waren nach einem Bombenangriff in Deutschland auf dem Heimweg. Aber nicht alle schafften es nach Hause. Über Dejbjerg wurde eine Lancaster von einem deutschen Nachtjäger abgeschossen. Sie stürzte ab, und alle acht Besatzungsmitglieder starben.

Die Wehrmacht organisierte ein einfaches Begräbnis der acht Flieger, das an der Stelle stattfand, wo das Flugzeug abgestürzt war. Dem Pfarrer in Dejbjerg gefiel dies nicht. Er war der Meinung, dass die Besatzung nicht die Beerdigung erhalten hatte, die sie verdient hatte. Nachdem die Deutschen die Erlaubnis verweigert hatten, ein christliches Begräbnis für die Flieger abzuhalten, organisierten der Pfarrer, der Gemeindepfarrer, der Polizeichef von Ringkøbing, mehrere Anwohner und Widerstandskämpfer ein Begräbnis.

Zunächst wurden die acht Flieger ausgegraben und in vier Särge gelegt. Dann wurden sie in einem gemeinsamen Grab auf dem Dejbjerg-Friedhof beigesetzt. Bei Sonnenuntergang am 14. September 1944 führte der Pfarrer die Beerdigung durch. Viele Menschen waren gekommen, und einige hatten Blumen aus ihren Gärten mitgebracht. Als die Deutschen von der Beerdigung erfuhren, wurden der Pfarrer, der Gemeindeschreiber und der Vorsitzende des Gemeinderats zum Verhör vorgeladen. Sie wurden jedoch einige Tage später wieder freigelassen, auch weil die Deutschen den Pfarrer nicht belästigen wollten, der ständig auf die Toilette musste!

Die Gräber der Flieger sind auf dem Dejbjerg-Friedhof zu sehen. Heute sind sie durch einen großen Stein zu Ehren von "The Glorious Dead" und sechs Standardgrabsteine des britischen Militärs gekennzeichnet.