Auf dem Heimweg nach England wurde am 12. März 1945 eine Avro Lancaster nach einem Minenräumeinsatz über Westjütland abgeschossen. Fünf der sieben Besatzungsmitglieder konnten mit dem Fallschirm abspringen. Sie überlebten - zwei jedoch nicht.
In der Nacht wurden die beiden Flieger von den dänischen Rettungsdiensten geborgen und ins Krankenhaus von Tarm gebracht. Am nächsten Tag kamen die Deutschen und holten die beiden Leichen aus dem Krankenhaus. Der Spediteur Chr. Andersen wurde gezwungen, die Leichen zu einer Plantage zu bringen, wo die Deutschen ein Loch gruben, in das sie die Leichen versenkten. Andersen hatte die strikte Anweisung, niemandem von der etwas ungewöhnlichen Beerdigung zu erzählen, die dazu dienen sollte, die britischen Feinde der Nazis zu demütigen. Doch die Gerüchte über die "Beerdigung" hatten sich bereits verbreitet, und als die Deutschen gerade graben wollten, läuteten die Kirchenglocken. Der Totengräber schwor, dass er den Sonnenuntergang eingeläutet hatte...
Als am 4. Mai 1945 die Nachricht von der Freiheit ertönte, ging ein Mann aus der Stadt zu dem anonymen Grab und legte eine quadratische Steinmauer um das Grab, wobei er zwei dänische Flaggen und ein RAF-Abzeichen in die Steine legte.
Am 12. August 1945 fand auf der Grabstätte ein echtes Begräbnis statt, an dem rund 800 Einwohner von Tarm teilnahmen.
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