Die alte Rettungsstation
Von Strandfogedgård nach Abelines Gaard
Heute kennen wir den Hof an der Westküste Jütlands unter dem Namen Abelines Gaard, aber davor, noch bevor Abeline den Hof bezog, war er ein Strandvogelshof und Abelines Schwiegervater war Strandvogt.
Der Strandvogt hatte die Aufgabe, Strandungen und Bergungen an seinem Teil des Strandes zu überwachen und zu melden. In den Strandvogteien übernachteten auch schiffbrüchige Seeleute, wenn sie an Land gerettet wurden. Abelines Gaard beherbergte unter anderem die Seeleute des deutschen Schiffes Elisabeth Rickmers, das 1894 an dem zur Werft gehörenden Küstenabschnitt auf Grund lief. Heute kann man noch immer Spuren des großen Schiffbruchs finden, z. B. das Namensschild. Versuche, das Namensschild des großen Schiffes zu finden!

Rettungsstation Haurvig
Unter Abelines Gaard gibt es eine Rettungsstation mit Bootshaus, Raketenhaus und Telefonhäuschen. Es ist die alte Haurvig-Rettungsstation.
Die Rettungsstation wurde im Jahr 1860 als bescheidene Raketenstation eingerichtet. Erst 1882 wurde ein separates Gebäude errichtet, um die Ausrüstung der Retter unterzubringen. Im Jahr 1887 wurde die Station um ein größeres Gebäude und ein neu gebautes Rettungsboot der Marinewerft in Kopenhagen erweitert. Im Jahr 1933 wurde die Station wie die benachbarten Stationen geschlossen, als die Aufgaben der Rettungsstationen in einer neuen Station mit einem Motorrettungsboot in der neuen Stadt Hvide Sande zusammengefasst wurden. Haurvig, das bis 1939 als Raketendepot für die Rettungsstation Hvide Sande diente, wurde jedoch zunächst nicht aufgegeben.
64 Schiffbrüchige wurden gerettet
Viermal im Jahr traf sich die örtliche Rettungsgilde und erprobte ihre Fähigkeiten, damit sie genau wussten, was zu tun war, wenn ein Schiff gestrandet war. Aber die Aktivitäten waren in Haurvig nie so umfangreich wie in vielen anderen Orten an der Westküste Jütlands, wo die kleinen Rettungsstationen in den Jahrzehnten um 1900 oft mehrere hundert gerettete Seeleute erreichten. Haurvig rettete in 15 Einsätzen 64 Schiffbrüchige. Alle kamen mit dem Raketengerät an Land - das Rettungsboot wurde also nie benutzt.
Sehen Sie das Rettungsboot und die Telefonkabine
Das Bootshaus beherbergt jetzt eine Nachbildung eines Rettungsbootes. Das Telefonhäuschen wurde vom Strand in die Rettungsstation verlegt. Als die Station noch in Betrieb war, befand sich der Schuppen am Strand, damit eine Wache schnell Hilfe rufen konnte.
Kaufen Sie eine Tageskarte