Floravej

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Flora.

Das Schiff sticht von Schottland aus in See. Das Ziel ist Kiel. Flora aus Marstal ist im Winter 1875 unterwegs. Die Ladung besteht aus Kohle. Ein Westwind beschert dem Schiff einen guten Start. Doch bald zieht ein Schneesturm aus Südosten auf. Das Schiff versucht, einen Hafen in Norwegen anzulaufen. Aber vergeblich.

Sechs Tage lang treibt die Flora bei starkem Sturm und Frost umher. Der Sturm wirft das Hauptboot, die Kombüse und das Steuerhaus über Bord. Die Wellen greifen von allen Seiten an und reißen am 15. Dezember die Takelage mit sich. Die Ladung verlagert sich auf eine Seite und das Schiff beginnt zu krängen. Jetzt haben die Wellen einen noch stärkeren Einfluss auf das Schiff. Am 17. Dezember bricht eine Welle über das Deck. Kapitän und Takelage verschwinden im Meer.

Die Mannschaft hat seit drei Tagen nicht mehr geschlafen. Aber Steuermann Morten Seier weiß, dass die Ladung über Bord gehen muss. Sonst ist das Schiff nicht leicht genug, um den tödlichen Wellen zu entkommen. Die Besatzung wagt es nicht, die Luke zum Frachtraum zu öffnen, während das Wasser auf das Deck schwappt. Stattdessen schneiden sie sich einen Weg durch das Kabinenschott. Die Besatzung erreicht den Frachtraum und wirft die Kohleladung mit Schwung ins Meer. Im Schneesturm erfroren, werfen die sechs Männer in einer Nacht 40 Tonnen Kohle ins Meer.

Die erschöpfte Mannschaft schläft ein. Kapitän Kroman und Erster Offizier Seier in der Kabine, der Rest im leeren Laderaum.

Es dauert bis zum 24. Dezember, bis der Sturm wieder nachlässt und ein niederländischer Kutter vorbeikommt. Die 6 Männer an Bord werden gerettet, als die Flora sinkt.